17 Mai

Verbindlichkeit schafft Vertrauen

Seien Sie gegenüber Ihren Mitarbeitenden verbindlich – in Ihrem Auftreten, Verhalten und ihren Worten. Weshalb? Auch Führungskräfte haben eine Verpflichtung gegenüber ihren Mitarbeitenden, denn diese können ihren Job nur so gut machen, wie es die Führung durch Vorgesetzte befähigt. Und wenn es an dieser mangelt, leiden Vertrauen, Motivation und Arbeitsatmosphäre. Teamdenken ist also angesagt: Bauen Sie eine ehrliche und authentische Verbindung mit Ihren Mitarbeitenden auf, denn das schafft Vertrauen, fördert die Motivation und damit die Arbeitsergebnisse (und natürlich eine langfristige Zusammenarbeit).

So klappt’s

👍Eignen Sie sich ein Stück „Servant Leader“-Mentalität an
Ein Servant Leader sieht seine Führungsfunktion auch als Dienstleistung für seine Mitarbeitenden an. Natürlich richten die meisten Unternehmen ihr Dienstleistungsspektrum erst einmal nach den Kund*innenwünschen aus, getreu dem Motto „Kund*in ist König*in“. Doch ohne die richtige Man- bzw. Womanpower ihrer Mitarbeitenden im Hintergrund gestaltet sich das recht schwierig. Dienende Führung beginnt die Pflege bzw. Vorsorge wie eine Gärtnerin an der Wurzel – den Mitarbeitenden -, um die Gesundheit und das Wachstum der Pflanze „Unternehmen“ zu kräftigen und zu potenzieren.

👍Wenn Sie Anforderungen stellen oder Entscheidungen mitteilen, liefern Sie ein schlüssiges Argument für diese und sorgen Sie für Allgemeinverständlichkeit.
Es kommt regelmäßig vor, dass von Führungskräften Anforderung gestellt, Aufgaben verteilt oder Entscheidung verkündet werden, ohne ein allgemeinverständliches Argument mitzuliefern oder konkrete Gründe zu benennen. Man kann die anschließend aufpoppenden Fragezeichen über den Köpfen der Mitarbeitenden nicht übersehen. Die wahrscheinlichste Reaktion der Mitarbeitenden darauf: Abwehrhaltung. Gefolgt von Zweifeln an der Führungskompetenz des Vorgesetzten.

👍Keine Absage ohne Angabe eines alternativen Termins
Bieten Sie Ersatztermine im Zuge einer Absage einer Besprechung oder Vertagung einer Entscheidung bzw. Antwort an. Es gibt nichts schlimmeres, als „in der Luft zu hängen“ oder Gefühl zu haben „nicht wahrgenommen zu werden“. Das schafft Unmut bei Mitarbeitenden und kann auf Dauer in Resignation übergehen – zu Lasten der Arbeitsergebnisse und -atmosphäre. Wenn Sie aktuell keinen alternativen Termin anbieten können, teilen Sie dies mit und melden sich zu gegebener Zeit proaktiv zurück.

👍Halten Sie (pünktlich) (Termin-)Absprachen ein.
Mitarbeitende bereiten sich auf Termine vor und die Bearbeitung anderer drängender Aufgaben wird dafür aufgeschoben. Nebst diesem Stress rufen manche Termine (bzw. deren Agenda) Anspannung hervor. Fällt der Termin nun spontan aus (und das ohne triftige Begründung) oder Sie kommen zu spät, verärgert das Mitarbeitende in den meisten Fällen und wirft bei selbigen die Frage auf, wie ernst Sie diesen Termin und damit auch den Mitarbeitenden überhaupt nehmen. Deshalb: Sollte es zu einer Absage oder einer Verzögerung ihrerseits kommen, so kommunizieren Sie dies zeitnah. Und: Unpünktlich ist auch, wer zu früh zum Meeting etc. erscheint. Für gewöhnlich sind die Minuten vor Terminbeginn sehr wichtig für die mentale Einstimmung und Vorbereitung.

👍Vermeiden Sie Ausflüchte
Wenn Sie ad hoc keine Antwort parat oder gerade keine Zeit haben, nennen Sie das Kind beim Namen und sehen sich verbindlich in der „moralischen Bringschuld“ (auch hier: bitte Terminieren).

👍Ehrensache: Wenn Sie etwas versprechen, dann bitte konkret, realisierbar und zeitnah umsetzbar. Man kann Mitarbeitende schnell und tiefgreifend verärgern, indem man (regelmäßig) grandiose Visionen teilt, was alles sein kann oder unbedacht Versprechungen oder Vertröstungen ausspricht, um ein Gespräch schnell abzuwiegeln oder sich aus der Affäre zieht. Ganz fatal, denn schnell werden Sie nicht mehr ernst genommen. Versprechen sollten also mit Bedacht formuliert und eingehalten werden.

👍Adressieren Sie Aufgaben unmissverständlich an verantwortliche Mitarbeitende.
Bei einem „WIR müssen das noch machen…“ oder „Das muss bitte noch erledigt werden“ fühlt sich in der Regel niemand zuständig. Das Ergebnis: Die Aufgaben werden nicht erledigt und wenn es um die Ermittlung des Versäumnisses geht, zetteln Sie im schlimmsten Fall noch Unstimmigkeiten unter den Mitarbeitenden an. Ebenso verhält es sich mit Deadlines: Die sollten Sie bei Zuweisung einer Aufgabe nennen, denn auch ein späteres „Ach, das haben Sie noch gar nicht angefangen?“ auf die Frage nach dem Bearbeitungsstatus kann bei Mitarbeitenden Verärgerung und Scham auslösen. Delegieren Sie Aufgaben deshalb so konkret wie möglich an Mitarbeitende und rückversichern Sie sich, dass Sie beide das gleiche Verständnis über den Inhalt der Aufgabe teilen.